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Steinwolle-Systeme für
erwachsene Pflanzen |
Für die
erwachsenen Pflanzen, benötigt man etwas anderes Equipment als
für die Ableger. Wir beschreiben auf dieser Seite wie die
entsprechenden Systeme eingesetzt werden, und auf was dabei zu
beachten ist. |
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Das ist ein Steinwolle-Kasten für Pflanzen in der generativen
Phase und für Mutterpflanzen.
Für die großen Pflanzen ist es sehr viel billiger Pflanzkästen zu
verwenden. Auf dem Bild links ist ein Pflanzkasten von Sensi Seeds.
Die Maße sind 100 x 15 cm und 11,75 fl. (ca.10,50 DM), ein Preis mit
dem sich leben läßt.
Die Steinwolle-Kästen fassen je nach Hersteller und Ausführung, 3
bis 4 Pflanzen, und sind im Verhältniss zu anderen Systemen recht
preiswert. Wir werden am Ende dieses Kapitels zusammenfassen, welche
weiteren Kosten und Bauteile für dieses System erforderlich sind.
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Inbetriebnahme der Kästen
Bevor man die Startblöcke mit den Ablegern in die Kästen stecken
kann muß man die Matten vorbereiten. Zuerst wird die untere Folie
perforiert sofet wird die untere Folie perforiert sofern nicht schon
Löcher vorhanden sind. Dann dreht man das Ab.- und Überlaufrohr nach
oben, und füllt den Kasten mit ca. 15 Ltr. Nährlösung, damit sich
die Matte vollsaugen kann. Es ist am besten den Kasten für eine Zeit
stehen zu lassen damit die Luftblasen restlos entweichen können. Es
ist sehr wichtig, dass die gesamte Matte feucht ist, damit sich die
Nährstoffe gleichmäßig verteilen können.
Wenn alle Luft aus der Steinwolle entwichen ist, könnt Ihr die
Lösung ablaufen bzw. abtropfen lassen. Die Startblöcke können in die
Matte eingefügt werden wenn die Steinwolle soweit abgetropft ist,
das nur noch eine Restfeuchtigkeit in ihr ist. Man testet das am
besten, indem man die Matte an einer Stelle mit zwei Fingern
zusammendrückt wird; wenn noch Tropfen kommen, ist sie noch zu
feucht. |
Die Startblöcke werden am besten
eingesetzt, in dem man mit einem Teppichmesser ein diagonales Kreuz
in die Steinwolle schneidet und die Würfel hinein drückt. Wer viel
Zeit und Langeweile hat, der kann sich auch die Mühe machen, ein
rechteckiges Loch in die Matte zu schneiden und das überflüssige
Material sauber zu entfernen.
l sauber zu entfernen.
Nachdem die Blöcke eingesetzt sind, fertigt man eine Abdeckfolie aus
Lichtundurchlässigen Material an, um die Steinwolle zu verdecken.
Bei dieser Tätigkeit sollte man mit großer Vorsicht vorgehen, da die
Folie möglichst dicht um die Startblöcke schießen sollte, um in dem
so entstandenen Hohlraum eine dunkle, feuchtwarme Umgebung für die
Wurzeln zu schaffen. |
Die Kästen die Ihr auf diese Weise
bepflanzt habt, könnt Ihr nun an eure Rohrsystem anschließen.
Hierbei ist wichtig, dass Ihr nicht die Anschlüsse am Kasten
vertauscht, sowie Rohre verwendet, die für die Nährlösung geeignet
sind. Man braucht zwar nicht unbedizwar nicht unbedingt alle Teile
des Schlauches oder Rohrsystems aus dem Growshop kaufen, nur weil da
ein wohl klingender Markenname drauf steht, aber man sollte darauf
achten, dass man ausschließlich Bauteile verwendet, die durch den
Nährstoffzusatz im Wasser nicht beeinträchtigt werden. Bei kleineren
Anlagen ist es möglich, Kunststoffschläuche und Verbindungsteile aus
dem Baumarkt zu verwenden. Es gibt da eine Vielzahl von
Schlauchgrößen und Komponenten, die für Gartenteiche verwendet
werden.
Will man eine größere Anlage mit festen Rohren montieren, dann
sollte man ausschließlich PVC-Rohre verwenden, die für Trinkwasser
geeignet sind. Metall sollte man meiden. Es gibt zwar auch Metalle
die der Lösung ohne weiteres standhalten (Milchrohr aus 2VA etc.)
aber die sind in der Regel teuer und schwer zu montieren.
Für die Druckleitungen, die an die Pumpe angeschlossen sind,
verwendet man am besten GFK-Rohr. Dieses System ist preisgünstig und
liefert eine Vielzahl von Armaturen und Verbindungsteilen. Die Rohre
können sehr leicht mit einer kleinen Metallsäge geschnitten werden,
und lassen sich auch durch einen Laien kalt verschweißen. Die
Verbindungsstellen werden entfettet und angerauht, danach wird mit
einer Chemikalie die Oberfläche angelöst und beim zusammenstecken
mit dem Fitnstecken mit dem Fitting verschweißt.
Für das Ablaufsystem kann man das billigere HT-Rohr verwenden.
Auf diese Art lassen sich Verrohrungen für Hydroponische Anlagen zu
sehr günstigen Preisen zusammenstellen.
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Wenn die grobe Verrohrung der
Anlage fertig gestellt ist, können die Tropfschläuche angeschloßen
werden. Auf dem Bild links ist das Fließschema eines Systems das in
Deutschland von Flashback vertrieben wird. Da ich dieses System für
ganz tben wird. Da ich dieses System für ganz tauglich halte, möchte
ich euch anhand dieses Produktes erklären, wie man solch eine Anlage
einrichtet, und worauf es dabei zu achten gilt. Diese Systeme haben
je nach Größe und Ausstattung eine permanente Wasserzufuhr, oder
eine über Schaltuhr gesteuerte Intervall-Bewässerung. Die
Nährstofflösung wird über Tropfdüsen am Wurzelansatz in die
Glaswolle geleitet. In der Regel benutzt man Zuchtbehälter für 3 bis
4 Pflanzen. (siehe Abschnitt: Zuchtbehälter)
Bevor Ihr anfangen könnt, müßt ihr die Steinwolle-Matte vorbereiten.
Beim einlegen der Matte muß man auf die Struktur der Steinwolle
achten. In der Matte ist eine Tannenbaum-artige Struktur, auf der
das Wasser gleichmäßig verteil wird. Diese Struktur muß nach oben
zeigen. Die Matten liegen auf einer Erhöhung im Kasten, und bei
richtiger Funktion wird die Nährlösung über die Strukturen in der
Oberfläche gleichmäßig bis an die Wandungen des Zuchtbehälters
verteilt, durchdringt alle Teile der Matte und fließt durch die
Abflüsse ins System zurück. |
Das Bild links zeigt eine junge Pflanze die auf Steinwolle gepflanzt
wurde, und an ein Tropfsystem angeschlossen wurde. In diesem Fall
benutzt der Züchter nur einen Schlauch pro Pflanze. Ich persönlich
würde aber empfehlen zwei Stück zu verwenden weil es, je nach
Hersteller, manchmal schwer ist die Steinwolle mit einer Tropfdrüse
gleichmäßig zu bewässern.
Die Tropfdrüsen sollten mit einem Abstand von ca. 2-3cm zur Pflanze
in dem Startblock plaziert werden. Wichtig ist bei der Montage die
Funktion der Drüsen zu überprüfen, weil es gerade bei größeren
Zuchten manchmal schwer ist, an die einzelnen Bauteile zu gelangen,
wenn alles fertig eingerichtet ist. |
Zum einregulieren der Durchflußmenge
benutzt man Schlauchklemmen, wie sie auch in der Aquarium-Technik
verwendet werden. Der Vorgang der ersten Systemeinstellung ist sehr
aufwendig und langwierig, weil in diesem Rahmen darauf geachtet
werden muß, daß alle Steinwolle-Matten durchnäßt sind. Als
Hilfsmittel verwendet man ein Feuchtemeßgerät. Dieser wird am Rand
des Kastens in die Steinwolle geschoben, und nach ein paar Sekn, und
nach ein paar Sekunden kann der Wert abgelesen werden. Alle Stellen
sollten leicht feucht sein, nicht klatschnaß.
Beim einstellen der Wassermenge sollte auf jeden Fall bedacht
werden, daß die Tropfdrüsen bei abfallenden Leitungsdruck anders
reagieren, oder überhaupt nichts mehr durchlassen. Das heißt, daß
man das System nur als Ganzes einstellen kann. Bevor man damit
anfängt, sollten alle Schläuche angeschlossen sein. Danach setzt man
die Schlauchklemmen an und regelt sie soweit herunter, daß nur
wenige Tropfen durchfließen können. Beim einstellen öffnet man sie
dann solange, bis die gewünschte Wassermenge ansteht.
Die Pumpenlaufzeiten in
überfluteteten Systemen bewegen sich ungefähr bei ca. 4-8 mal pro
Tag, für jeweils 15-45 min., je nach Systemgröße und -aufbau. In den
Systemen mit Tropfschläuchen sollte man länger bewässern, wenn
möglich sogar konstant. Es ist ohne weiters möglich ein System mit
ca. 70-100 Pflanzen so zu justieren, das eine Menge von 0,2-0,5
l/std. konstant durch die Behälter strömt.
Ich möchte an dieser Stelle nur noch einmal erwähnen, das auch
Tropfschlauch-Systeme mit einer Rückführung des Wasserüberschußes
versehen werden sollten. Die paar Mark die das Abflußrohr kostet,
rentieren sich in jedieren sich in jedem Fall. Läßt man den Abfluß
weg, wird konstant der Überschuß an Nährlösung in die Kanalisation
geleitet. Dies ist auf Dauer auch nicht gerade billig, und belastet
die Umwelt unnötig. |
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